Ohne Bilder, Videos & Machine Learning
geht nix mehr

San Francisco. Machine Learning ist bereits ein alter Hut. Neu ist das Tempo, mit dem es permanent alles auf den Kopf stellt, was mit Google AdWords /Ads zu tun hat. Und wichtiger denn je: Creatives – also Videos und Bilder. Begleiten Sie uns auf eine Reise nach California, wo die Google Marketing Live 2019 stattfand.

San Francisco, wo die Google Marketing Live 2019 stattfand

 

Über 5.000 Googler und Marketer aus 68 Ländern pilgerten nach San Francisco, und Zigtausende schalteten sich via Live-Stream dazu. Das Google-Event des Jahres ging im Mai wieder über die Bühne – die Google Marketing Live 2019. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und waren virtuell voll dabei.

Holen Sie sich gleich eine Tasse Kaffee und lesen Sie, welche fulminanten Neuerungen bei den Google Ads auf der Agenda stehen.

Fotografen, Videografen und Art Direktoren ahoi! Die Zukunft des Internets gehört den Bildern und Filmen – auch in der klassischen Google Suche, wo bisher überwiegend Textanzeigen über den Bildschirm flimmerten. Halten Sie also schon jetzt Ausschau nach geeigneten Kreativ-Profis, oder fragen Sie uns. Denn in den nächsten Monaten zieht Google ein mega Programm durch.

Übersicht:

  1. Discovery Ads mit Suchergebnis-Gruppen
  2. Gallery Ads für die klassischen Suchergebnisse
  3. Machine Learning: Good News für Smart Bidding
  4. Die Bumper Machine für YouTube 6-Sekünder
  5. E-Commerce: Direktkäufe in Google Shopping und virtuelle Schaufenster in Showcase Ads
  6. Lokale Kampagnen für lokale Geschäfte/Dienstleister

 

Google Discover Feed - Screenshot

Google Discover Feed

1. Discovery Ads mit Suchergebnis-Gruppen

Seit September 2018 experimentiert Google mit einer neuen Ansicht für die Suchergebnisse auf mobilen Endgeräten: Google Discover. Darin listet die Suchmaschine Themengruppen auf, die den Interessen des jeweiligen Nutzers entsprechen sollen.

Am Screenshot links sehen Sie bspw. die Themengruppe „Internationale Filmfestspiele…“. Ein Tipp mit dem Finger auf den Button leitet zu weiteren Suchergebnissen über die Filmfestspiele in Cannes.

Im Laufe der nächsten Monate plant Google passende Anzeigen, die Discovery Ads, in den neuen Feed einzuspeisen. Als Format bereitet der Internetkonzern ein Bilderkarussell vor, das stark an die Carousel Ads von Facebook und Instagram erinnert. Damit lässt sich bequem von einem Image zum nächsten swipen.

Die Discovery Ads sollen außerdem in den Suchergebnissen von YouTube und im Werbe-Tab von Gmail gezeigt werden.

 

2. Gallery Ads für die klassischen Suchergebnisse

Auch die klassische Google Suche wird mit Bildanzeigen im Carousel-Format aufgehübscht: Wie bei den Discovery Ads können sich Suchende bei den Gallery Ads von Bild zu Bild wischen. Bei der Erstellung von Gallery Ads gilt es allerdings darauf zu achten, dass die Produktauswahl  auf den Bildern zu den jeweiligen Suchanfragen passen.

Tests über die Beta-Version ergeben, dass Gallery Ads die Interaktionen von Suchenden um bis zu 25 % steigern. Und wer Facebook-Werbung schaltet weiß, das Carousel Ads tatsächlich die besten Erfolge bringen – weit vor simplen Text-Postings und Anzeigen mit nur einem Bild.

Die Google Gallery Ads werden ganz oben, über allen anderen Suchergebnissen zu sehen sein und sollen Ende 2019 ausgerollt werden. Im Gegensatz zu den Shopping Ads beschränken sie sich nicht nur auf Werbung für physische Produkte, auch Dienstleister wie Reisebüros oder Immobilienmakler sind hier bestens aufgehoben.

 

3. Machine Learning: Good News für Smart Bidding

Früher oder später schafft Google die manuelle Optimierung von Geboten in Google Ads ab. „Es hat keinen Sinn, dass Account-Manager an irgendwelchen Geboten herumzupfen, wenn durch Machine Learning bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit erreicht werden können“, sagten mir neulich zwei Googler unabhängig voneinander.

Tatsächlich schöpft Google aus einem gigantischen Reservoir an Daten. Diese werden durch Computer-Programme geschickt, die Muster erkennen und dadurch Entscheidungen treffen können – wann welches Gebot wie hoch angesetzt werden muss, damit die Umsätze in Google Ads Kampagnen steigen z.B.

Machine Learning setzen wir bei CONTENT COOK somit längst ein, wenn wir für unsere Kunden verschiedene automatisierte Gebotsstrategien einstellen und testen. Google hat nun drei große Neuerungen im Smart Bidding angekündigt, auf die wir uns besonders freuen:

    1. Conversions auf Kampagnenebene: Bisher galten alle Conversions für das gesamte Google Ads Konto. Jetzt kann für jede Kampagne eine bestimmte Conversion als Ziel definiert werden.
    2. Conversion Aktions-Gruppen: Mit dieser Einstellung lassen sich bestimmte Conversions für mehrere ausgewählte Kampagnen oder Konten definieren.
    3. Saisonale Einstellungen: Für bestimmte Saisonen können Sie Regeln erstellen, damit z.B. über Weihnachten andere Gebotsoptimierungen laufen als während des Jahres. Und nach Weihnachten schaltet Google Ads das Smart Bidding wieder automatisch um auf regulär.

 

4. Die Bumper Machine für YouTube 6-Sekünder

Täglich konsumieren Menschen rund um den Globus gigantische Mengen an YouTube-Videos. Genaue Zahlen für Österreich lieferten wir Ihnen in unserem letzten News-Beitrag.

Google hat herausgefunden, dass drei 6-sekündige Bumper Ads in Serie besser in Erinnerung bleiben als ein einziges YouTube-Werbevideo, das 30 Sekunden dauert. Aber nur wenige Unternehmen haben die Ressourcen, um geschmeidige 6-Sekünder zu produzieren. Meistens dauern Werbevideos 1 bis 2 Minuten.

Die künstlich intelligente Bumper Machine wird dieses Problem bald lösen. Denn das praktische neue Tool soll aus Videos, die bis zu 90 Sekunden lang dauern, vollautomatisch mehrere fixfertige Bumper Ads produzieren. Für die Nachbearbeitung liefert Google zur Sicherheit ein paar basic Tools mit.

Als Beispiel sehen Sie hier das Ergebnis eines 13-Sekunden-Videos, das durch die Bumper Machine geschickt und in einen 6-Sekünder verwandelt wurde:

YouTube

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5. E-Commerce: Direktkäufe in Google Shopping und virtuelle Schaufenster in Showcase Ads

Wie kommt der Kunde noch schneller zur Ware? Indem er sie kaufen kann, sobald er die Anzeige geklickt hat, und nicht erst auf die Website des Händler geleitet wird. Wie das geht, macht Instagram schon seit einiger Zeit vor.

Google fand das eine gute Idee und entwickelte die Shoppable Image Ads weiter: Demnächst soll es möglich sein, das begehrte Produkt der Anzeige direkt im Google Shopping Interface zu kaufen – ein Weiterklicken in den Shop des Händlers wird optional aber nicht mehr nötig sein.

Showcase Shopping Ads

Wer heute in Google nach einem Produkt sucht, bekommt neben den klassischen Textanzeigen die bebilderten Shopping-Ergebnisse angezeigt. Mit dem Klick auf eine Shopping-Anzeige gelangt der Suchende auf die entsprechende Landingpage des Händlers, die exakt das Produkt zeigt, welches auf der Anzeige abgebildet war.

Mit den Showcase Shopping Ads soll sich das bald ändern: Statt Anzeigen für einzelne Produkte wird Google Anzeigen für Händler schalten, die wie virtuelle Schaufenster aussehen. Wer auf die gewählte Händler-Anzeige klickt, kommt auf eine Übersichtsseite mit einer schönen Auswahl zur jeweiligen Produktgruppe:

In den USA laufen die Showcase Shopping Ads bereits seit 2017 und werden in den kommenden Monaten auch in der Google Bildersuche, im Discover-Feed und auf YouTube zu sehen sein. In Europa werden die neuen Shopping-Ads wohl etwas zeitverzögert ankommen, aber wir sitzen schon in den Startlöchern und bereiten uns darauf vor.

 

6. Lokale Kampagnen für lokale Geschäfte/Dienstleister

Auch wenn Sie es schon hundert Mal gehört haben: Konsumenten recherchieren am Smartphone, bevor sie in ein physisches Geschäft gehen und einkaufen. Hier bietet sich Händlern die Chance, dass sie die Entscheidungen der Käufer beeinflussen können, bevor diese das Geschäft betreten.

Also hat Google die halbautomatisierten Lokalen Kampagnen entwickelt. Alles was Sie tun müssen ist, Ihre Standorte in Google My Business einzutragen, ein bisschen Anzeigentext schreiben, ein paar Fotos hochladen, Budget und Gebotsstrategie festlegen und zack! – Google liefert Ihre Anzeigen in der Suche aus sowie auf Display, den Maps und YouTube. Machine Learning sorgt dafür, dass die Kampagne auf das Ziel „Laufkundschaft“ hin optimiert wird. D.h. als Conversion zählt jeder Besucher Ihres Ladengeschäfts, der zuvor auf die Anzeige Ihrer Lokalen Kampagne geklickt hat.

 

Fazit

Google entwickelt Machine Learning für Ads rasant weiter. Schon jetzt testen und nutzen wir verschiedene automatisierte Gebotsstrategien für unsere Kunden, damit Sie zu günstigsten Klickpreisen die besten Ergebnissen erzielen.

Einrichtung und Überwachung eines guten Conversion-Trackings ist dafür Pflicht. Denn in Hinblick auf die Ziele, die Sie dadurch setzen, kann sich die intelligente Maschinerie immer feiner darauf einstimmen. Neu wird außerdem, dass Sie bestimmte Conversions fokussieren können – und zwar pro Kampagne und nicht mehr zwingend über das gesamte Konto hinweg.

Mit Machine Learning lässt sich außerdem testen, wie wirksam die Inhalte Ihrer Anzeigen sind. Und hier kommt weiterhin jede Menge Arbeit auf uns zu, denn die Maschine hungert nach Content. Die YouTube Bumper Machine wird sogar automatisiert 6-Sekünder aus Ihren Videos schneiden können. Wir können es kaum erwarten, sie zu testen und damit herumzuspielen.

Falls Sie bisher wenig Bild- und Videomaterial für ihre Google Ads eingesetzt haben, beginnen Sie ab jetzt zu sammeln und nach geeigneten Kreativ-Marketern für Fotos, Grafiken und Videos zu suchen. Wir sind hier bereits bestens vernetzt und können Ihnen gerne Empfehlungen liefern – fragen Sie uns einfach :)

 

 

 

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