Googler John Müller: Q&A auf der SEOkomm 2017

Pure Inspiration: OMX und SEOkomm 2017

Mit über 900 TeilnehmerInnen pro Tag platzte die OMX und SEOkomm 2017 in Salzburg aus allen Nähten. Amazon und E-Commerce – darauf fokussierte ich als Teilnehmerin in diesem Jahr. Top Themen waren auch die Sprachsuche, Facebook und der neue Datenschutz.

Googler John Müller: Q&A auf der SEOkomm 2017

Grill a Googler: John Müller von Google Zürich beantwortete auch in diesem Jahr Fragen aus dem Publikum

 

Die beliebteste Konferenz zu SEO und Suchmaschinen-Marketing lieferte wieder jede Menge Power und Inspiration für Performance- und Online-Marketer in D-A-CH. Folgende Themen suchte ich für CONTENT COOK aus, um für die nächsten Monate gerüstet zu sein:

Seminartag: Amazon-Business ohne Eigenkapital aufbauen

Uwe Haman hält Amazon-Training auf der OMX SEOkomm 2017

Amazon-Training mit Uwe Hamann von geschenke24.de 

Wer Händler mit AdWords und Google Shopping betreut, stößt im Gespräch mit den Kunden früher oder später auf Amazon und die Sponsored Ads. Und wer da reinschnuppert und ordentliche Ergebnisse liefern will, dem eröffnet sich ein neues Universum.

Darum buchte ich den Seminartag vor der OMX und SEOkomm „Amazon-Business ohne Eigenkapital aufbauen“. Abgesehen davon, dass ich Lust auf einen eigenen Shop bekam, lieferte der Trainer Uwe Hamann geniale Anleitungen und Handwerkszeug für Amazon-Shops, die über das Seller-Programm schöne Gewinne abwerfen. Ab Montag beginnt für mich die Umsetzung für einen unserer Kunden. Ich freu‘ mich darauf wie ein Schnitzel und der Kunde auch.

Das Vendoren-Programm bereitet großen Herstellern und Marken große Kopfzerbrechen, weil Amazon ihre Preise dumpt und die Produktseiten mangelhaft betreut. In diese Nische haben sich Klaus Forsthofer und Karim-Patrick Bannour mit MarktPlatz1 gesetzt. Sie agieren als Broker. Große Hersteller platzieren über MarktPlatz1 ihre Produkte bei Amazon. MarktPlatz1 betreut dann die Produkte und deren Preisgestaltung in ihrem Sinne.

Auf der Suche? Rede mit diesen Geräten:

Folie von Karl Kratz auf der SEOkomm

Folie von Karl Kratz: SEO für Google? Auch andere Systeme bringen Kunden.

2013 nahm ich das erste Mal an der OMX und SEOkomm teil. Damals prophezeite Karl Kratz, dass wir uns auf die Sprachsuche und Audiogeräte ohne Bildschirm einstellen sollen. Wie das gehen soll, machen uns heute Alexa*, Siri, Cortana und der Google Assistant vor. Zwar stecken die Systeme noch in den Babyschuhen. Aber sie lernen bereits laufen.

Langsam sollten wir daher beginnen, Texte in unsere Websites einzubinden, die Suchmaschinen per Lautsprecher wiedergeben können**.

Microsofts Suchmaschine Bing mausert sich übrigens zu einem ernsthaften Mitstreiter von Google, denn sie dient als Datenbasis für die meistverkaufte Sprachassistentin Alexa. Auch Yelp ist nicht zu unterschätzen. Asap sollten wir hier unsere Firmenadressen eintragen und pflegen, damit Alexa, Siri und Cortana auf Nachfrage die Route zu unserem Unternehmen legen können. Auch der Herold wird wieder interessant, denn er dient u.a. als Datenbasis für Siri.

„Nicht auf Google optimieren sondern auf systemübergreifende Findbarkeit“, rät daher Karl Kratz. Dazu gehört leider auch das Management von Rezensionen und Testimonials.

Facebook und die Entdeckung der Schnelligkeit

Wenn Tools langsam und buggy sind wie Steinzeit, nützen ausgeklügelte Kampagnen- und Conversion-Pixel-Strategien wenig. In diesem Sinne ist der Facebook Business- und Werbeanzeigenmanager ein Skandal. Tipps dazu hörte ich in den Vorträgen leider nicht. Dafür gab’s die Kollegen in den Pausen und bei den Networking-Events: Programmierer greifen über die API durch. Jörg Wukonig empfahl mir Adespresso. Danke dafür.

Die neue Datenschutzverordnung & Graffiti

Webanalyse, Remarketing, Tracking und Cookies – werden sie die neue Datenschutzverordnung ab Mai 2018 überleben? Ja und nein. Immer gilt der Grundsatz: Es dürfen keine personenbezogenen Daten erfasst und gespeichert werden. Viel Arbeit kommt also auf Big-Player wie Google, Facebook und Amazon zu. IP-Adressen aus Google Analytics fischen muss z.B. unmöglich gemacht werden. Voraussichtlich bleibt uns Google Analytics aber erhalten. Wie ein datenschutzkonformes Webanalyse-Tool funktioniert, macht ja eTracker schon vor. Remarketing könnte fallen. Suchkampagnen und kontextbasierte Displaykampagnen bleiben hingegen null Problemo.

Ob die Big-Player bis Mai mit der Umsetzung der neuen Datenschutzverordnung fertig werden, steht in den Sternen. Können sie die Verantwortung dafür auf Händler und Agenturen abwälzen? Nein. Aber wir sind dafür verantwortlich, Systeme und Tools zu verwenden, die der neuen Datenschutzverordnung entsprechen. Google, Facebook und Amazon werden aber nicht in Europa zusperren wollen, also gehen wir mal davon aus, dass sie’s bis Mai richten werden. Inzwischen heißt es, ordentlich Geld zu scheffeln.

Mit der neuen Datenschutzverordnung werden sich alle Unternehmen in Österreich herumschlagen müssen. Online-Marketer stehen vor besonderen Herausforderungen. Glück hat, wer sich mit einem spezialisierten Rechtsanwalt beraten kann wie Peter Harlander. Jedes Jahr hält er Vorträge auf der OMX, und diesmal ging es eben um den Datenschutz. Einen Besuch in seiner neuen Kanzlei in Salzburg empfehle ich außerdem. Alleine schon deshalb, weil Graffiti-Künstler geniale Arbeits- und Seminarräume daraus gezaubert haben.

Massage und Lichtdusche für Zwischendurch

Die härteste Zeit auf Konferenzen beginnt um etwa 15 Uhr. Da wünsche ich mir immer einen Power-Nap. Die Organisatoren lösten das Problem brillianterweise mit dem Wellness-Sessel brainLight. Danach ein Red Bull, und schon geht es voll motiviert weiter.

 

Tools

*echoism.io – Wer kein Geld für Alexa oder Amazon Echo ausgeben will, kann hier das gratis Alexa Testing Tool verwenden.

**schema.org „speakable“  – Anleitungen für zusätzliche Einträge in den Quellcode einer Website, damit Infos per Sprachsuche auslesbar sind.

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