Google Shopping: Tipps bevor Sie starten
Eine erfolgreiche Google Shopping Kampagne beginnt mit einem professionellen und nutzerfreundlichen Online-Shop, einem flexiblen Webmaster und der Bereitschaft laufend die Inhalte des Shops zu testen und zu optimieren.
Zugegeben bietet Google Shopping einige Vorteile:
- Amazon ist nicht dabei, weil der Online-Shop Gigant ein eigenes Anzeigenkonzept vorantreibt.
- Ihre Produkte sind mit bunten Bildern in den Google Suchergebnissen präsent.
- Die Klickpreise sind niedriger als bei einer AdWords Suchkampagne. Noch. Agentur-Kollegen munkeln, dass dies nicht mehr lange so sein wird. Denn Google Shopping ist für Online-Shops längst kein Geheimtipp mehr. Die Konkurrenz wächst also und treibt die Klickpreise hoch.
Leute, die nichts von Suchmaschinenmarketing verstehen, fragen mich manchmal, ob mich mein Job als AdWords-Spezialistin eigentlich ausfüllt. Ich muss ja den ganzen Tag nur vierzeilige Anzeigen ins Internet tippen und genug Geld aus meinen Kunden pressen, damit diese Anzeigen auf Platz eins bei Google erscheinen.
Was denken diese Leute wohl über den Arbeitsaufwand, der hinter Shopping-Anzeigen steckt? Irgendein kleines Produktbildchen muss her und darunter schreibe ich halt den Namen des Produktes, den Preis und vielleicht die Marke? Und schon regnet es Umsätze?
Die erfolgreiche Google Shopping Kampagne
Eine erfolgreiche Shopping-Kampagne beginnt mit einem Online-Shop, hinter dem ein durchdachtes E-Commerce-Konzept und ein kompetenter Webmaster steckt. Hübsch verzierte Seiten sind wie das Tüpfelchen auf dem i: Ohne einen soliden Unterbau ist das Tüpfelchen nämlich nichts wert. Bevor Sie überhaupt an eine Shopping-Kampagne denken, empfehle ich daher, sich folgende Fragen zu stellen:
- Hat mein Webmaster Erfahrung damit, Tracking-Codes von Google so in Websites einzupflegen, dass sie auch funktionieren? Wenn nicht: Bin ich bereit, mir Hilfe von einem Spezialisten zu holen und ihn dafür zu bezahlen?
- Wie flexibel bin ich, wenn es darum geht, die Inhalte in meinem Online-Shop regelmäßig zu pflegen? Das bedeutet: Wenn der Shop mal steht, sind Inhalte und Struktur nicht für Monate in Stein gemeißelt. Vielmehr geht’s jetzt richtig los damit zu testen, was meine Besucher tatsächlich zum Kaufen bringt. Stellen Sie sich darauf ein, öfter Ihre Produkttexte zu überarbeiten, neue Seiten zu erstellen, alte zu entfernen, an Produktbildern und Layout zu feilen, einfach nie stehen zu bleiben und immer besser zu werden. Spielt Ihr Webmaster da auch mit?
- Welche Preispolitik verfolge ich in meinem Online-Shop? Im Internet vergleichen die Käufer Preise. Durchforsten Sie die Shops Ihrer Mitbewerber, und heben Sie sich ab. Wenn Sie glauben, dass Sie Ihre Preise höher oder im Mittelfeld ansetzen können, weil Ihre Seite hübscher verziert ist als die der Konkurrenz, haben Sie schon verloren. Ausgleich für höhere Preise können Sie bieten mit besonderen Serviceleistungen, niedrigen Versandkosten, schneller Lieferung.
- Wie leicht mache ich es meinen Kunden, in meinem Online-Shop den Kaufprozess abzuschließen? Biete ich die üblichen Zahlungsmöglichkeiten an wie Kreditkarte, Überweisung, Paypal, etc? Gibt es Schritte, die zu Kaufabbrüchen führen, weil sie für mich logisch aber für andere zu mühsam und umständlich sind?
- Habe ich professionell fotografierte Bilder meiner Produkte zur Hand? Oder fotografiere ich sie mir selber g’schwind ab? Für Online-Shops, die selbstgebastelt wirken, erstellen auch seriöse Agenturen auf Wunsch des Kunden AdWords- und Shopping-Kampagnen. Aber nur auf seine eigene Gefahr.
- Wieviel Zeit, Geld und Professionalität bin ich bereit in die Produkttexte zu stecken? Texte schreiben kann ja bekanntlich jeder. Nur die Zeit dafür fehlt. Eine Agentur engagieren? Dafür, dass sie ein paar Zeilen zum Bild textet? Ist mir zu teuer, außerdem kann ich das selber. Wenn ich Zeit habe. Keywords einfügen? Was für Keywords, und wo bekomme ich die bitteschön her?
Gibt es zu meinem Produkt genügend aktive Suchanfragen bei Google? Oder ist mein Produkt so neuartig, dass keiner danach fragt, weil es noch keiner kennen kann? In diesem Fall müssen Sie erst Suchanfragen erzeugen – z.B. mit Hilfe von Textanzeigen und Bannerschaltungen im Google Display-Netzwerk.
Wieviel Zeit bzw. Geld für Agenturen bin ich bereit in die Produktdaten-Feeds von Google Shopping zu stecken? Die Produkttexte können nicht 1:1 von der Website genommen werden? Und ich muss laufend über Wochen und Monate nachjustieren, testen, beobachten, eventuell mal neue Keywords an der richtigen Stelle einfügen? Überlegen Sie sich gut, ob Sie sich das antun wollen. Aber wenn Sie es von Anfang an richtig angehen, wird es sich auch auszahlen.
Shopping statt AdWords?
Vor allem Online-Shopbetreiber mit kleinem Budget überlegen oft, Google Shopping Kampagnen statt Suchkampagnen bei Google AdWords zu schalten. Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall, Shopping mit einer Suchkampagne zu flankieren, denn letztere liefert Ihnen wertvolle Auskünfte über Keywords, die Sie wiederum in Titeln und Beschreibungen Ihrer Shopping-Kampagne einbinden können.
Mobile-Shopper nicht vergessen
Die Zahl der Einkäufe via Smartphone wächst rasant. Und Besucher, die sich am Handy-Bildschirm Infos in Ihrem Shop durchsehen, werden eher zu Käufern, wenn sie eine nutzerfreundliche Seite vor sich haben. Responsive Design wird also Pflicht.
10-Punkte-Plan für Google Shopping
Einen Insider-Tipp gibt’s für alle, die tiefer in der Materie schürfen wollen. Der Hightext-Verlag hat dazu einen guten Artikel verfasst:
Zehn-Punkte-Plan: So nutzen Onlinehändler Google Shopping optimal
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