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Google krempelt AdWords um

„Wenn wir AdWords heute komplett neu aufbauen würden, wie würde es aussehen?“ Das fragten sich Google Produktmanager Nick Fox und sein Team im letzten Jahr. Jetzt präsentiert Google das Ergebnis: die „Enhanced AdWords“ mit den „Erweiterten Kampagnen“. 

Immer mehr von uns tragen das Internet permanent mit sich. Und wenn wir es nutzen, sitzen wir immer seltener nur beim Stand-PC. Wir surfen zwischen Smartphone, Tablet- und Desktop-Computer. Bildschirme gibt’s in allen Größen und Formen. Und wenn wir den Suchbegriff „Pizza“ in unser Handy eintippen, während wir durch fremde Einkaufsstraßen schlendern, meinen wir meist etwas anderes, als wenn wir mittags im Büro vor dem Arbeitscomputer hocken.

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Die neuen „Erweiterten Kampagnen in AdWords“ berücksichtigen alle Endgeräte-Variationen samt ihrer Nutzer, die je nach Standort und Tageszeit Unterschiedliches erwarten. Werbetreibende brauchen nicht mehr verschiedene Kampagnen anlegen, um Klickgebote und Ergebnisse von „Mobil“ versus „Desktop“ zu steuern. Alles kommt in einen Topf – sprich in eine einzige Kampagne.

Außerdem liefert uns Google mit den „Erweiterten Kampagnen“ eine verfeinerte Erfolgsmessung. Anrufe und App-Downloads können wir bspw. als Conversions einrichten.

Praktisch für den Einzelhändler, der ein Ladengeschäft und zudem eine Website betreibt: Für Nutzer, die mit ihren Smartphones suchen, kann er Anzeigen mit Click-to-Call und Standort-Erweiterungen schalten. Für potenzielle Kunden, die via Stand-PC oder Laptop suchen, spielt er hingegen Anzeigen für die E-Commerce-Website aus.

Soweit so gut. Google vereinfacht AdWords. Gibt es einen Haken? Das Online-Magazin Search Engine Land nennt sogar drei:

  1. Mit der Einfachheit erwarten uns auch eingeschränkte Auswahlmöglichkeiten und weniger Transparenz. Die Geräte-Kategorien „Desktop“ und „Tablet“ hat Google bspw. einfach zusammengelegt.
  2. Wir müssen erst den Gebotspreis für Anzeigen auf Desktops und Tablets anlegen. Erst dann können wir die Gebotspreise für Anzeigen auf Smartphones definieren – und zwar in Prozent! (z.B. „+ 20 %“).
  3. Das Targeting für bestimmte Betriebssysteme fällt flach. Wir müssen Google vertrauen, dass unsere Anzeigen automatisch in jenen Betriebssystemen ausgespielt werden, die sinnvoll sind. Als Beispiel nennt das Magazin t3n: „Wird eine iOS-App beworben, werden Android- und Windows-Smartphones ausgeschlossen.“
Enhanced AdWords - Erweiterte Kampagnen (Screenshot)

Klicken Sie den Screenshot an, um ihn in voller Auflösung zu sehen. Quelle: Search Engine Land.

Enhanced AdWords - Erweiterte Kampagnen 2 (Screenshot)

Klicken Sie den Screenshot an, um ihn in voller Auflösung zu sehen. Quelle: Search Engine Land.

In den nächsten Wochen wird Google die „Erweiterten Kampagnen“ ausrollen, die wir dann optional verwenden können. Ab Juni sollen alle Kampagnen auf das neue System umgestellt werden.

Lesen Sie passend zum Thema: AdWords-Klickkosten: Preisverfall oder -explosion?

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